- Mit etwa sechs Monaten wachsen bei Kindern die ersten Zähne.
- Die regelmäßige Pflege der ersten Zähne wirkt sich direkt auf die Gesundheit der bleibenden Zähne aus.
- Eine Babyzahnbürste dient der Zahnreinigung und der Gewöhnung an regelmäßige Zahnhygiene.
Babyzahnbürsten – Zahnpflege für Anfänger
Sie begleiten uns von frühester Jugend an, mit etwas Glück bis ins hohe Alter. Sie sind ein wichtiger Teil unserer sichtbaren Persönlichkeit, im Alltag unverzichtbar und leider nicht selten eine Quelle für Sorgen, Nöte und Schmerzen. Unsere Zähne sind perfekt auf ihre Aufgabe eingestellt und doch nicht so perfekt, dass wir sie als selbstverständlich ignorieren könnten.
Zwar sind Zähne zu einem Teil auch eine Frage der Veranlagung, es ist allerdings absolut unbestritten, dass die Zahngesundheit und damit die Dauer, die ein gesunder Mensch die eigenen Zähne behält und auf Prothetik verzichten kann, maßgeblich von regelmäßiger und richtiger Zahnpflege beeinflusst wird.
Die ersten Zähne zieren das bis dahin zahnlose Lächeln eines Kindes ab etwa dem sechsten Lebensmonat. Mit etwa drei Jahren ist das Milchzahngebiss, bestehend aus je 10 Zähnen im Oberkiefer und im Unterkiefer, schließlich komplett. Die Freude daran währt jedoch eher kurz, da schon mit etwa sechs Jahren, meist passend zum Eintritt ins Grundschulalter, die ersten Milchzähne ausfallen und nach und nach durch das umfangreichere, zweite, bleibende Gebiss ersetzt werden. Mit etwa 15 Jahren ist schließlich das bleibende Gebiss komplett und wird in den folgenden 10 Jahren nur noch um die vier Weisheitszähne ergänzt. Wie lange die bleibenden Zähne gesund erhalten bleiben ist schließlich eine individuelle Tatsache und von verschiedenen Faktoren abhängig.
Der Gedanke liegt nahe, dass die ersten Zähne mehr oder weniger zu vernachlässigen sind, da sie ja sowieso früher oder später ausfallen und durch die bleibenden Zähne ersetzt werden. Hier handelt es sich jedoch um einen schlimmstenfalls folgenschweren Trugschluss.
Auch und gerade Milchzähne bedürfen besonderer Pflege. Zum einen sind auch und grade sie besonders anfällig, können von Karies befallen und so nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch vollständig zerstört werden, was für Kinder sowohl kosmetische als auch funktionale Auswirkungen hat. Zum anderen wird mit der Pflege der Milchzähne der Grundstein für die Gesundheit der bleibenden Zähne gelegt. Dies hat wiederum zwei Ursachen: zum einen können verfrüht ausfallende Milchzähne dazu führen, dass sich der Kiefer an dieser Stelle wieder schließt und so das Nachwachsen der bleibenden Zähne behindert, zum anderen kann Karies von den Milchzähnen schon in ihrer Anlage auf die bleibenden Zähne übergreifen und diese schädigen. Ein unvollständiges Gebiss beeinflusst zudem das Erlernen des Sprechens sowie das natürliche Kau- und Schluckverhalten eines Kindes. Zusammengenommen ist die Gesundheit der Milchzähne also direkt ausschlaggebend für die Gesundheit des Kindes im Allgemeinen und die der bleibenden Zähne im Besonderen. Außerdem ist die frühe Pflege der ersten Zähne eine sinnvolle Gewöhnung an die Zahnpflege insgesamt und legt damit den Grundstein für einen dauerhaft selbstständigen und selbstverständlichen Umgang mit den Hilfsmittel der Zahnpflege.
Deshalb sollte mit der Zahnpflege begonnen werden, sowie sich der erste Milchzahn ankündigt. Das richtige Hilfsmittel hierzu ist gerade in den ersten Lebensjahren eine Baby Zahnbürste.
Was ist eine Babyzahnbürste und wie wird sie genutzt?
Eine Baby-Zahnbürste verfolgt im Grunde zwei Aufgaben: zum einen die tatsächliche Reinigung der neu gewachsenen Zähne, zum anderen die Gewöhnung des Kindes an das regelmäßige Zähneputzen, also gewissermaßen eine Desensibilisierung.
Die eigenen Zähne wirklich angemessen gründlich zu putzen ist Kindern in aller Regel nicht möglich. Zahnärzte empfehlen Eltern heute, auf jeden Fall bis etwa zum achten Lebensjahr die Zähne nachzuputzen, um eine vollständige Reinigung zu erzielen. Trotzdem sollten Kinder schon früh an den Umgang mit einer Zahnbürste gewöhnt werden.
Babyzahnbürsten sind dementsprechend optimal sowohl auf die wachsenden Milchzähne als auch auf die motorischen Fähigkeiten kleiner Kinder ausgerichtet.
Milchzähne sind nicht weniger anfällig für Karies als bleibende Zähne.
Die Erkrankung der Milchzähne und schlimmstenfalls ihr Ausfallen wirkt sich unmittelbar auf die bleibenden Zähne aus.
Eine Babyzahnbürste reinigt die Milchzähne, massiert das Zahnfleisch, mildert Beschwerden beim Zahnen und gewöhnt schon das Baby an die regelmäßige Zahnpflege.
Was sind die Vorteile einer Babyzahnbürste?
- optimale für die frühe Zahnpflege
- legt den Grundstein für langjährige Zahngesundheit
- einfach zu handhaben
- reinigt und gewöhnt das Kind ans regelmäßige Zähneputzen
Worin liegen die Nachteile einer Babyzahnbürste?
- von kleineren Kindern nur mit Unterstützung sinnvoll zu nutzen
Wie testet man eine Babyzahnbürste?
Babyzahnbürsten sollten frühzeitig angeschafft werden. Je früher Sie damit beginnen, ihr Kind an die regelmäßige Zahnpflege zu gewöhnen, desto selbstverständlicher und unkomplizierter können Sie diesen Vorgang in den Tagesablauf einbinden und so das Kind dazu erziehen, später ganz selbstverständlich selber für Zahnhygiene Sorge zu tragen.
Der Handel bietet eine große Vielfalt an Baby-Zahnbürsten, die sich nicht nur optisch unterscheiden, sondern auch in Fragen des grundlegenden Funktionsprinzips.
Ein individueller Babyzahnbürsten Test sollte genutzt werden, um die unterschiedlichen Modelle zu vergleichen und das persönlich geeignete Modell zu ermitteln.
Welche Arten Babyzahnbürsten gibt es?
Mit dem Zähneputzen sollte spätestens dann begonnen werden, wenn sich die ersten Zähnchen ankündigen. Mit gerade einmal sechs Monaten sind die meisten Kinder jedoch nicht in der Lage, eine Zahnbürste selbständig zu nutzen. Ein optimaler Einstieg ins Zähneputzen ist deshalb eine einfache Fingerzahnbürste.
Die einfachste Variante einer Fingerzahnbürste besteht aus einem textilen Fingerling. Zum Beispiel aus Mikrofaser mit einer leicht rauen, strukturierten Oberfläche, wird dieser über den eigenen Zeigefinger gezogen und mit ihm bereits vorhandene Zähne sowie das Zahnfleisch gereinigt. In die Textilfasern eingearbeitete Silberfäden sollen bei einigen Modellen eine antibakterielle Wirkung entfalten.
Durch die Verwendung werden vorhandene Zähne und Zahnfleisch gereinigt, das Zahnfleisch wird massiert und dadurch besser durchblutet und Beschwerden die beim Zahnen entstehen können, werden gemildert. Gleichzeitig wird das Baby an den Fremdkörper im Mund und damit an die Zahnbürste gewöhnt.
Eine zweite Variante der Fingerzahnbürste, die bei älteren Kindern zum Einsatz kommt, die bereits die ersten Milchzähne entwickelt haben, besteht aus einem Fingerhut, in der Regel aus Silikon, dessen Spitze zu einer Seite eine Borstenfläche, zur anderen meist eine genoppte Fläche aufweist. Der Fingerhut wird ebenfalls auf den Finger aufgesetzt und mit der Borstenfläche, nun auch unter Verwendung einer geeigneten Zahnpasta, die vorhandenen Zähne gründlich gereinigt. Die genoppte Seite kann genutzt werden, um das Zahnfleisch dort zu massieren, wo noch keine Zähne gewachsen sind, um so die Durchblutung sanft zu fördern und Beschwerden durch das Durchstoßen der Zähne zu lindern.
Mit zunehmendem Alter können und sollen Kinder damit beginnen, selber die Zahnbürste zu nutzen und so den grundlegenden Umgang zu erlernen. Zu diesem Zweck beginnen Babyzahnbürsten zunehmend klassischen Zahnbürsten, wie sie auch von Erwachsenen genutzt werden, zu ähneln. Das heißt,Kinderzahnbürsten bestehen nun aus einem Griff, an dessen oberen Ende ein Bürstenkopf sitzt. Der Griff ist dabei kindgerecht geformt, und passt sich insgesamt den feinmotorischen Fähigkeiten eines Kleinkindes an. Meist ist es ein breiterer stabförmiger Griff, oft mit ergonomischen Elementen, es finden sich aber auch Modelle mit dickem ovalem Griff mit Griffmulden. Der Bürstenkopf entspricht in der Größe den Anforderungen des kleinen Kindermundes und die Borsten sind meist dicker als die feinen Borsten einer klassischen Zahnbürste, zum Teil auch aus Silikon gearbeitet.
Bei einigen Baby-Zahnbürsten eignet sich der Griff zusätzlich als Beißelement, auf dem das Kind herumkauen kann. Dabei wird ebenfalls das Gefühl und die Prozedur des Zähneputzens eingeübt und gleichzeitig die Möglichkeit geboten, die Beschwerden des Zahnens besser zu bewältigen. Alternativ liefern einige Hersteller Zahnpflege-Sets, die aus einer Babyzahnbürste und einer zusätzlichen Zahnbürste mit Massagekopf besehen.
Bei vielen Modellen wird ein kreisförmiger Aufsatz genutzt, der auf den Griff unterhalb des Bürstenkopfes aufgeschoben wird und gewissermaßen als runder Kragen verhindert, dass das Kind sich die Zahnbürste zu weit in den Mund schiebt und damit in den Rachen gelangt. Bei manchen Modellen ist ein solcher Schutz auch kreativ in den Griff integriert, zum Beispiel als Schirm eines Pilzes. Insgesamt versuchen Babyzahnbürsten auch durch Optik zu überzeugen und das Interesse der Kinder zu wecken und die Anwendung attraktiv zu gestalten.
Aus welchem Material besteht eine Babyzahnbürste?
Materialien, die von Kindern in den Mund genommen werden, unterliegen besonderen Anforderungen, vor allen Dingen an die gesundheitliche Unbedenklichkeit.
Für Babyzahnbürsten gilt hier, was auch für Zahnbürsten Erwachsener gilt: die meisten Modelle bestehen aus Kunststoff. Kunststoff ist belastbar, leicht, flexibel in Form- und Farbgebung und leicht hygienisch zu reinigen.
Grundsätzlich sollte gerade bei Babys auf sorgfältige Hygiene geachtet werden. Nach jeder Nutzung sollte eine Kinderzahnbürste gründlich unter fließendem, möglichst heißem Wasser gereinigt werden. Hersteller empfehlen vor allen Dingen bei Fingerzahnbürsten aus Silikon, diese vor der ersten Anwendung durch Auskochen zu sterilisieren. Außerdem können Babyzahnbürsten von Zeit zu Zeit sterilisiert werden. Auf jeden Fall sollten auch Babyzahnbürsten regelmäßig ausgetauscht und grundsätzlich nur von einem Kind benutzt werden. Wie heute bekannt ist, kann auch Karies über eine gemeinsam genutzte Zahnbürste weitergegeben werden.
Wer Plastik als Material aus individuellen Gründen ablehnt, muss jedoch nicht auf die Verwendung einer Babyzahnbürste verzichten. Der Handel bietet heute auch eine größere Auswahl an Modellen aus Naturmaterialien. Hierzu zählen vor allen Dingen Baby-Zahnbürsten aus Holz oder Bambus, die mit Naturborsten ausgestattet sind. Einige Modelle tragen hier sogar das bei immer mehr Eltern gefragte Prädikat “vegan“, was nicht nur für die Materialien sondern den gesamten Fertigungsprozess spricht.
Hinsichtlich der empfohlenen Reinigung und einer eventuell regelmäßigen Desinfizierung sollten Sie immer die individuellen Herstellerangaben berücksichtigen.
Die ersten Milchzähne sollten noch vorwiegend durch die Eltern geputzt werden. Hierzu dienen bevorzugt Fingerzahnbürsten aus Stoff oder Silikon.
Erste Babyzahnbürsten sind auf die feinmotorischen Fähigkeiten von kleinen Kindern ausgerichtet und legen so die Grundsteine für die spätere eigenständige Handhabung einer Zahnbürste.
Zahnbürsten werden in großer Gestaltungsvielfalt angeboten. Sie bestehen meist aus Kunststoff, werden aber auch aus Naturmaterialien gefertigt angeboten.
Hat sich die Stiftung Warentest bereits mit Babyzahnbürsten befasst?
Zahnpflege ist für die meisten Menschen ein selbstverständlicher Bestandteil des Alltages. Das Zähneputzen wird für viele zu einem Ritual, das oft den Tag eröffnet und ihn beendet. Nach Möglichkeit sollte diese Einstellung auch Kindern schon früh anerzogen werden.
Entsprechend hoch ist der Bedarf an Hilfsmitteln zur gründlichen Zahnpflege, auf den Hersteller mit einer großen Vielfalt an Produkten reagieren. Jeder Hersteller verspricht dabei, das beste Produkt am Markt zu präsentieren. Diese Werbeversprechen sind jedoch für den Verbraucher nur schwer zu überprüfen.
Bei der Auswahl einer Zahnbürste oder einer Zahnpasta gehen Verbraucher deshalb oft rein zufällig vor, lassen sich vom optischen Reiz oder aber vom Preis leiten.
Die Stiftung Warentest versucht Verbrauchern Informationen an die Hand zu geben, die klar über solche oberflächlichen Merkmale hinausgehen und echte qualitative Entscheidungen erlauben. Zu diesem Zweck werden Produkte geprüft und verglichen.
Ein Test zu Babyzahnbürsten findet sich bei der Stiftung Warentest bisher jedoch nicht. Tests zu Zahnpflegeprodukten für Erwachsene finden sich hingegen einige.
Ein entsprechender Test findet sich jedoch beim im Verbraucherinteresse nicht weniger kritischen Verlag Öko-Test. Hier wurden acht verschiedene Zahnputzsets für Babys miteinander verglichen.
Im Test ging es hierbei um verschiedene relevante Faktoren: eine potentielle Schadstoffbelastung, eine kindgerechte Form und die Qualität der Borsten.
Die Ergebnisse sind insgesamt eher ernüchternd: von acht getesteten Sets schneiden nur drei mit dem Urteil “sehr gut” ab. Die anderen Sets enttäuschen mit “mangelhaft” oder “ungenügend” als Benotung.
Gründe für diese schlechten Ergebnisse sind mangelhaft abgerundete Borstenenden, nicht kindgerecht geformte Bürstenköpfe und vor allen Dingen bedenkliche Inhaltsstoffe wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und andere potentiell gesundheitsschädliche Schadstoffe.
https://www.oekotest.de/kinder-familie/8-Zahnputz-Lernsets-im-Test_101501_1.html
Wo kauft man eine Babyzahnbürste?
Babyzahnbürsten sollten in jedem Haushalt mit Kindern zu den klassischen, alltäglich genutzten Hygieneartikeln zählen. Die Nachfrage ist insgesamt groß und entsprechend das Angebot im stationären Handel umfangreich.
Babyzahnbürsten finden Sie vor Ort vor allen Dingen in Drogerien und in Drogerieabteilungen von Kaufhäusernund Supermärkten. Daneben finden sich einzelne Produkte auch im größeren Spielwarenhandel, Bei Babyausstattern und bei verschiedenen Discountern.
Wer nach einer besonders großen Auswahl sucht oder besondere Anforderungen an eine Babyzahnbürste stellt, die der Einzelhandel nicht bedienen kann, wird dagegen im Online-Handel fündig. Hier sind alle bekannten Hersteller von Babyausstattung sowie zahlreiche weniger bekannte Hersteller vertreten, die Babyzahnbürsten aller Arten in unterschiedlichster Optik für alle denkbaren Ansprüche anbieten.
Online ist es zum einen möglich, sich rechtzeitig mit dem gewünschten Modell zu bevorraten, wobei der Versandhandeloft mit besonders attraktiven Angeboten punkten kann, zum anderen ist der moderne Online-Handel heute so schnell und unkompliziert, dass oft ein heute bestellter Artikel bereits morgen mit der Post bei Ihnen ist, sodass Unterschiede zum stationären Handel mit begrenzten Öffnungszeiten kaum ins Gewicht fallen.
Auch bei älteren Kindern mit komplettem Milchzahngebiss sollten Eltern die Zahnreinigung durch Kontrolle und Nachputzen unterstützen.
Eltern sollten sich auch bei älteren Kindern nicht auf Kompromisse einlassen und konsequent auf regelmäßiger Zahnpflege bestehen.
In Tests können nicht alle Babyzahnbürsten aus Plastik überzeugen. Schadstoffe und mangelhafte Verarbeitung zeigen sich bei zahlreichen Produkten.
Informative Links und Quellen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Zahnb%C3%BCrste
- https://www.netmoms.de/tipps/baby-zahnbuerste-welche-sollte-man-benutzen/
- https://www.kzbv.de/das-natuerliche-gebiss.45.de.html
- https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/karies-bei-kindern-da-ist-was-faul-1.1881946-2
- https://www.eltern.de/baby/pflege-und-ausstattung/zaehne-putzen.html
- https://www.bildderfrau.de/gesundheit/krankheiten/article207211227/Ist-Karies-ansteckend-Neun-Fakten-rund-um-Zaehne.html